Digital trauern - Geht das?

22.06.2022 |

Über GRIEVY - den ersten digitalen Trauerbegleiter

„Digital trauern geht!“, sagen die Entwickler:innen des angeblich ersten digitalen Trauerbegleiters. „GRIEVY“ heißt die App des Startups, die sich noch in der Testphase befindet und Mitte des Jahres in den Stores verfügbar sein soll.
 
Gegenüber nicht digitalen Formen der Trauerbegleitung wäre mit der App ein barrierefreier, sofortiger Zugang möglich und könnte die häufig anzutreffende Überforderung und das Gefühl des Alleingelassen-Seins in der Trauer verhindert werden. User:innen können anonym bleiben, ihre Trauer individuell gestalten, haben keine Hemmschwelle zur Kontaktaufnahme zu überwinden und der Preis sei zudem günstiger als herkömmliche Formen der Trauerbegleitung oder die Inanspruchnahme therapeutischer Beratung.
 
Obwohl es ein allgemein zugängliches digitales Angebot ist, verspricht die App, auf die persönlichen Bedürfnisse Trauernder zugeschnitten zu sein. Die Personalisierung, so die Gründerin des Projekts, Nele Stadtbäumer, geschehe über einen Onboarding-Prozess bei der ersten Benutzung von GRIEVY. Für die eigentliche Trauerarbeit können die Nutzer:innen aus einem Angebot von über 150 Modulen Informationen, Strategien und kleine Übungen wählen, die je nach Stimmung und Gefühlslage angemessen sind. Die Inhalte der Module wurden von Psychotherapeutinnen entwickelt, sind wissenschaftlich evaluiert und beruhen auf Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie. Ein ausdrücklich seelsorgliches Angebot enthält GRIEVY nicht.
 
Mittelfristig ermöglichen die Entwickler:innen der App Möglichkeiten gemeinschaftlichen Trauerns und falls gewünscht den Kontakt zu Experten:innen für ein persönliches Gespräch.
 
Kontakt:
Pastoral im Internet / digitalpastoral.de