Preisverleihung in KölnStartup für Startups gewinnt Gründerpreis der Wirtschaftsjunioren

Lesezeit 3 Minuten
Sophia Fischer und Christoph Potje von „Shopstartups“

Sophia Fischer und Christoph Potje von „Shopstartups“

Innovative Ideen und Persönlichkeit - damit hat ein junges Paar die Wirtschaftsjunioren Köln überzeugt und freut sich jetzt über einen Gewinn von 3000 Euro. 

Ein gewagter Schritt ins Unbekannte: Ein junges Paar gibt seine sicheren Berufe auf, um den eigenen Traum zu verwirklichen. Vor fünf Jahren fassten Sophia Fischer und Christoph Potje den Beschluss, ihre Jobs als Unternehmensberater an den Nagel zu hängen. Stattdessen gründeten sie ihre eigene Firma. Ein großes Risiko, denn viele Startups haben kaum eine Überlebenschance. Mit ihrem Unternehmen „Shopstartups“ wollen sie genau das, was sie selbst erfahren mussten, für gleichgesinnte Gründerinnen und Gründer verändern. Auf ihrer Website präsentieren sie die Innovationen, Produkte und Geschichten anderer Start-ups, um die Vielfalt der Gründerszene zu präsentieren. „Es geht uns darum, dass junge Unternehmen gesehen werden“, sagt Potje, vor allem, weil kleinere Firmen oft kein großes Marketingbudget besitzen würden. 

Mit ihrem Startup gewann das Paar am Donnerstag im „The Ship Cologne“ den 27. Gründerpreis der Wirtschaftsjunioren Köln. Die beiden freuten sich dabei über ein Preisgeld von 3000 Euro. „Bei der Verleihung des Preises geht es vor allem um Wertschätzung und darum, ein Netzwerk aufzubauen“, sagt Projektleiter Dustin Fuhl vom Verein der Wirtschaftsjunioren. Denn nicht die Ideen an sich stünden im Vordergrund, sondern die Persönlichkeit der jungen Unternehmen. So erklärt der Veranstalter: „Dass die beiden ihre sicheren Jobs gekündigt und als Paar so stark zusammengehalten haben, hat die Jury letztlich überzeugt.“ Die Entscheidung für die Erstplatzierung sei deshalb einstimmig gefallen.  

App „Grievy“ soll bei der Trauerbewältigung helfen

Hinter „Shopstartups“ reihte sich auf dem zweiten Platz des Gründerpreises das Jungunternehmen „Grievy“ ein. Die Gründer haben eine App entwickelt, die die Angehörigen Verstorbener bei der Trauerbewältigung unterstützen soll. Psychologinnen und Psychologen haben dafür digitale Kurse für eine persönliche Begleitung der Betroffenen entworfen. Damit soll die Hemmschwelle, sich Unterstützung zu suchen, gesenkt werden. Neben den 1000 Euro Preisgeld erhielten die Betreiberinnen und Betreiber der App am Abend der Verleihung auch den Publikumspreis in gleicher Höhe.

Als letztes Start-up auf dem Siegertreppchen erhielt das Unternehmen „Zerio“ die Bronze-Urkunde und 700 Euro Preisgeld. Die junge Firma setzt sich für die Energiewende ein, indem sie Energieversorgungsunternehmen in rechtlichen Themen unterstützt. Die Firmeninhaberinnen stellen dafür digital aufbereitete Rechtsinformationen und Vertragsgeneratoren zur Verfügung, um die Arbeitsabläufe bei nachhaltigen Projekten in den Unternehmen zu erleichtern. „Es sind drei Frauen, die eine Lücke in der Energiewende entdeckt und eine Lösung gefunden haben“, sagt der Moderator des Abends, Dr. Max Siegloch. 

Gründerpreis: 31 Unternehmen bewarben sich

Für den Gründerpreis bewarben sich in diesem Jahr 31 Unternehmen. Fünf von ihnen kamen nach mehrstufigen Auswahlverfahren ins Finale. Die beiden Finalisten, die bei der Verleihungszeremonie leer ausgingen, waren die Start-ups „Rayny“ und „Oh Circle“. „Rayny“ unterstützt gemeinnützige Projekte in der betrieblichen Gesundheitsförderung. Die drei Entwicklerinnen von „Oh Circle“ stellen in ihrem Unternehmen nachhaltige Menstruationsprodukte her.

Gesponsert werden die Wirtschaftsjunioren von der Kreissparkasse Köln, der Sparkasse KölnBonn, der IHK Köln und „KölnBussines“.  Vertreterinnen und Vertreter der Förderer entschieden zusammen mit ausgewählten Mitgliedern des Vereins über die Sieger. „Als wir die emotionale und rührende Reaktion von Sophia und Christoph gesehen haben, wussten wir, dass unsere Entscheidung die richtige gewesen ist“, sagt Fuhl. 

Rundschau abonnieren