Trauer oder Depression?

Ist meine Trauer normal?

Nach einer Verlusterfahrung muss man einen Weg finden, mit der Trauer zurecht zu kommen. Jeder geht anders mit Trauer um und bei jedem äußert sich diese auf andere Art und Weise. Doch Trauer ist nicht nur in der ersten Zeit nach dem Verlust präsent. Trauer begleitet uns ein Leben lang, ist mal stärker und mal schwächer und kann sich über die Zeit verändern. Vor allem in Zeiten starker Trauer und bei wiederkehrenden Trauerphasen fragen sich Trauernde oft, ob die eigene Trauer einen „normalen“ Umfang hat oder ob es sich schon um eine depressive Verstimmung handelt.

Was ist Trauer?

Trauer ist die Reaktion auf einen Verlust, zum Beispiel den Verlust eines geliebten Menschen. Dabei ist Trauer nicht allein eine Emotion, sondern kann zu physischen und psychischen Beeinträchtigungen führen, welche sich durch eine Vielzahl an Symptomen äußern können.

Was ist eine Depression?

Eine Depression hingegen braucht nicht zwingend ein auslösendes Ereignis, kann sich jedoch auch in Form von physischen oder psychischen Symptomen zeigen. Es kann zudem zwischen verschiedenen Arten von Depressionen unterschieden werden.

Wie unterscheidet sich Trauer von Depression?

Wie in so vielen Bereichen kann man Symptome von Trauer und Depression nicht eindeutig auseinanderhalten. Viele Symptome Trauernder, wie zum Beispiel Antriebslosigkeit, physische Symptome und das Ausbleiben von Fröhlichkeit können auch bei einer Depression auftauchen. Dennoch gibt es auch Anhaltspunkte, anhand derer sich Trauer und Depression gut voneinander unterscheiden lassen. Ein Anhaltspunkt kann die Dauer sein. Auch wenn Trauer ein Prozess ist und nie abgeschlossen sein wird, gibt es dennoch meist Zeiträume, in denen diese sehr präsent ist und wiederum Zeiträume in denen die Trauer gut in den Alltag integriert werden kann, ohne diesen zu beeinflussen. Man spricht auch von abklingender Trauer. Bei einer Depression geht man meist davon aus, dass diese länger intensiv andauert und sich ohne professionelle Hilfe nicht verbessert.

Des Weiteren liefert der Umgang mit den eigenen Gefühlen und Bedürfnissen Aufschluss über Trauer oder Depression. Trauernde suchen sich oft Trost, vor allem in der ersten Zeit nach dem Verlust, in der die Trauer noch sehr akut ist. Dazu wenden sich Trauernde oft an Freunde und Familie, Personen, denen sie vertrauen und bei denen sie sich sicher fühlen. Personen mit einer Depression bevorzugen meist den Rückzug, teilen ihre Gefühle nicht und isolieren sich mit ihrem Gefühlsleben von Vertrauenspersonen.

Auch wenn Trauernde die verstorbene Person sehr stark vermissen und sehr traurig sind über den Verlust, können sie meist positive Erinnerungen an die verlorene Person für sich bewahren. Oftmals können Trauer und Freude parallel existieren und es kann positiv auf die Zeit mit der verstorbenen Person zurückgeschaut werden. Personen mit einer Depression empfinden oftmals keine Fröhlichkeit und können positive Erinnerungen nicht genießen oder nicht mehr nachempfinden.

Wie du vielleicht schon merkst, gibt es zwar ein paar Punkte, in denen sich Trauer von einer Depression unterscheidet, allerdings verschwimmen viele Symptome miteinander. Und jede Trauer und jede Depression ist hochgradig individuell, weshalb allgemein gültige Aussagen sehr schwer zu treffen sind. Daran anknüpfenden würden wir gerne noch auf eine Frage eingehen, die sich vor allem Trauernde oft stellen: „Kann Trauer zur Depression werden?“

Wann wird aus Trauer Depression?

Trauer kann so intensiv sein, dass Trauernde das Gefühl haben, keine Freude mehr empfinden zu können. Manchmal bleibt Trauer auch so lange präsent und intensiv, dass sich Betroffene fragen, ob die eigene Trauer in eine Depression übergehen kann. Prinzipiell ist es durchaus möglich, dass sich aus Trauer eine Depression entwickeln kann. Um den Betroffenen die beste Hilfe bieten zu können, ist es wichtig, die Hintergründe, Auslöser und Symptome genau zu beleuchten. Trauer und Depressionen sind hoch komplex und können nicht einfach anhand der Symptome getrennt oder behandelt werden. Grundsätzlich können wir dir jedoch empfehlen, mit Personen, denen du vertraust und bei denen du dich wohl fühlst von deinen Gefühlen und Gedanken zu erzählen. Mache dies jedoch immer nur wenn du dich dabei wohlfühlst. Du musst nicht alleine mit deinen Gefühlen, Sorgen, Problemen oder deiner Trauer zurechtkommen. Mit grievy möchten wir dir unterstützend einen geschützten Raum für dich und deine Gedanken bieten und dich mit interaktiven Übungen dabei unterstützen, dich mit diesen auseinanderzusetzen.

Was heißt das für mich und meine Trauer?

Lass uns noch einmal kurz zusammenfassen, was wir bereits wissen: Trauer und Depression sind NICHT dasselbe, ihre Symptome können jedoch ähnlich sein und die Grenze ist fließend. Es gibt einzelne Kriterien, in denen sich Trauer von einer Depression unterscheidet. Prinzipiell ist es nicht ausgeschlossen, dass sich aus Trauer eine Depression entwickeln kann. Doch was bringt dir das jetzt in deiner Trauer? Grundlegend empfehlen wir dir, wenn dir alles zu viel wird oder du sehr stark durch deine Trauer in deinem Alltag eingeschränkt wirst, dann wende dich ruhig an Personen, denen du vertraust. Über seine Gefühle, Ängste, Gedanken und Sorgen zu reden, kann einen oft etwas von der Last befreien, die man mit sich rumträgt. Keiner muss alleine mit seiner Trauer auskommen. Wenn du das Gefühl hast, in deiner Umgebung nicht darüber reden zu können, dann suche nicht den Fehler bei dir. Suche dir Personen, bei denen du dich sicher fühlst und denen du gerne deine Gedanken anvertraust. Du kannst auch mit deinem Arzt über solche Probleme sprechen. Nehme jede Anlaufstelle in Anspruch, bei der du das Gefühl hast, dass sie dir helfen kann. Und nur, weil deine Trauer immer wieder kommt oder vielleicht sehr lange anhält, musst du dir keine Sorgen machen. Es ist normal, dass Trauer in Wellen immer wieder kommt und auch mal länger bleibt. Trauer ist ein Prozess und kein Zustand, der vorbei geht.

Quellen:

American Psychiatric Association. (2013). Diagnostic and statistical manual of mental disorders (5th ed.). https://doi.org/10.1176/appi.books.9780890425596

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Shear, K. M., Simon, N., Wall, M., Z

Malkinson, R., Rubin, S. S., & Witztum, E. (2019). Toward the conceptualization of grief and depression: similarities, differences, and conceptual clarity. Death Studies, 43(2), 111–123. https://doi.org/10.1080/07481187.2017.1401098 Mauro, C., Shear, K. M., Reynolds, C. F., III, Simon, N. M., Zisook, S., & Skritskaya, N. A. (2019). Grief and bereavement: Recommendations for psychiatric evaluation and pharmacological treatment. A report of the World Psychiatric Association. World Psychiatry, 18(3), 357–368. https://doi.org/10.1002/wps.20659

Mögliche Folgen unverarbeiteter Trauer: Brainfog

Warum fühle ich mich wie benebelt?

Du kannst dich nicht richtig konzentrieren, bist vergesslicher als sonst, kannst Gesprächen nicht so gut folgen, empfindest gedankliche Leere oder hast Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen? Diese kognitiven Beeinträchtigungen werden in der Wissenschaft als Brainfog bezeichnet. Betroffene beschreiben es oft als eine Art Nebel, der Alles überdeckt und es schwierig macht, sich zu fokussieren. Brainfog tritt als Symptom auf und kann viele verschiedene Ursachen haben. Eine mögliche Ursache ist Trauer. Doch wie hängen Trauer und Brainfog miteinander zusammen?

Was macht Trauer mit dem Gehirn?

Trauer ist eine sehr komplexe Emotion, die sich auf unseren Körper und unser Gehirn auswirken kann. Wenn unsere Trauer sehr präsent ist, beschäftigen sich unser Körper, bewusst und unbewusst, und unser Kopf sehr intensiv mit unserem Verlust. Oftmals denken wir dann sehr viel an die verlorene Person, empfinden starke Gefühle und sind emotional sensibler. Diese Gedanken und Empfindungen können so stark in den Vordergrund treten, dass andere alltägliche kognitive Leistungen in den Hintergrund treten und der Trauer Platz machen (müssen). Darunter leiden dann oft unsere Konzentrationsfähigkeit und unsere Aufmerksamkeit. Dies kann so weit gehen, dass wir uns nicht mehr auf eine Aufgabe fokussieren können, unsere Gedanken ständig abschweifen und wir uns selbst die einfachsten Dinge nicht mehr merken können. Dieser Zustand kann für Trauernde sehr belastend sein. Doch wie lange dauert dieser sogenannte Brainfog an? Und gibt es Möglichkeiten, trotzdem alle anfallenden Aufgaben zu erledigen?

Welche Probleme entstehen durch Trauer?

Brainfog kann sich durch Schwierigkeiten beim Fokussieren, Gedächtnisprobleme oder gedankliche Leere äußern. Doch das sind lediglich Symptome. Die Ursache hierfür kann Trauer sein. Trauer ist sehr komplex und beeinflusst viele verschiedene Ebenen, sowohl physisch als auch psychisch. Viele Betroffene leiden in der ersten Zeit nach dem Verlust über Brainfog, in welcher die Trauer sehr intensiv und sehr präsent ist. Doch Brainfog kann auch Jahre nach dem Verlust auftreten. So wie Trauer kommt und geht und sich in ihrer Intensität verändert, so kann auch Brainfog kommen und gehen. Es ist also völlig normal, dass die beschriebenen Probleme von Tagen bis hin zu Wochen anhalten können, dann wieder verschwinden und einige Zeit später wieder erneut erscheinen können. Wenn du mehr über die Dauer von Trauer oder ihre Komplexität erfahren willst, dann lies dir gerne auch noch unserer anderen Artikel rund um Trauer durch. Doch wie geht man nun am besten mit Brainfog um? Und wie kann man trotz kognitiver Beeinträchtigungen den Alltag einigermaßen meistern?

Was tun, wenn man nicht klar Denken kann?

Brainfog kann das Erledigen von alltäglichen Aufgaben stark erschweren. Fehlender Fokus und Gedächtnisprobleme können die Produktivität und die Motivation sehr stark einschränken. Doch es gibt ein paar Tipps, die dir in dieser Phase helfen können.

  • Sprich mit Anderen über deine Probleme. Vielleicht können sie dich gezielt bei deinen aktuellen Aufgaben unterstützen und dir so ein wenig Last abnehmen.
  • Priorisiere deine Aufgaben. Dies kann dem Gefühl der Überforderung entgegenwirken und erleichtert die Bearbeitung einzelner Aufgaben.
  • Setze dich mit deiner Trauer auseinander. Gib deiner Trauer den benötigten Platz und akzeptiere diese. Sich der Trauer bewusst machen führt auch zu einem bewussteren Umgang mit dieser.
  • Nimm dir Zeit. Zeit für dich und für Alles, was dir in deiner Trauer guttut.
  • Vermeide Überlastung. Nehme in dieser Zeit weniger Aufgaben an und weise Aufgaben bewusst zurück. Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke, denn das bedeutet, dass du weißt, was du gerade leisten kannst und was nicht.

Brainfog und Trauer sind belastend, können deinen Alltag einschränken und deine emotionale Ebene aus dem Gleichgewicht bringen. Doch vergiss nicht, Trauer ist wichtig und sollte den Raum bekommen, den sie benötigt. Nur wenn man Trauer zulässt, lernt man mit dieser umzugehen und sie in den Alltag zu integrieren. Wenn du einen Safe Space für deine Trauer suchst und dich gerne alleine und in Ruhe mit dieser auseinandersetzen willst, dann probiere doch mal unsere App aus. Wir bieten dir eine geschützte Umgebung für deine Gefühle und Gedanken und helfen dir mit interaktiven Übungen, dich mit deiner Trauer zu beschäftigen.

Quellen:

McWhirter, L., Smyth, H., Hoeritzauer, I., Couturier, A., Stone, J., & Carson, A. J. (2021). What is brain fog? Practical Neurology, 21(1), 7-14. doi: 10.1136/practneurol-2020-002697

Parker, G. (2022). Ask depressed patients about brain fog to ensure melancholia is not missed. Australasian Psychiatry, 30(5), 612-614. doi: 10.1177/10398562221104402

Taylor, B. C., & Harrold, J. (2018). Widowhood and mental health: Social predictors of mental health disorders among widows. Journal of Women & Aging, 30(5), 414-425. doi: 10.1080/08952841.2017.1399035

Bestattungsrituale in den verschiedenen Religionen

Bestattungsformen im Christentum

Das Christentum kennt verschiedene Bestattungsformen, darunter die Erdbestattung, Feuerbestattung und Seebestattung. Die Erdbestattung ist die traditionelle Bestattungsform im Christentum. Der Verstorbene wird in einem Sarg in einer Grabstätte beigesetzt. Bei der Feuerbestattung wird der Körper des Verstorbenen eingeäschert und die Asche in einer Urne beigesetzt. Die Seebestattung ist eine spezielle Form der Feuerbestattung, bei der die Asche des Verstorbenen im Meer verstreut wird.

Durch den Glauben an die körperliche Auferstehung, lehnten christliche Kirchen die Feuer- bzw. Urnenbestattung lange Zeit ab. Dadurch war die Sargbestattung über einen langen Zeitraum die traditionelle Bestattungsmethode. Abgesehen von der orthodoxen Kirche, wird die Einäscherung der verstorbenen Person heutzutage aber toleriert.

Wie läuft eine christliche Trauerfeier ab?

Eine christliche Trauerfeier findet in der Kirche statt. Die erste Reihe der Bänke ist den Angehörigen vorgesehen. Es ist hier möglich am offenen Sarg Abschied zu nehmen, je nach Wunsch der Angehörigen oder der verstorbenen Person. Ein Geistlicher übernimmt den Gottesdienst. Anschließend findet eine Prozession zum Grab statt. Der Geistliche und die Familienangehörige folgen dem Sarg direkt, danach folgen Freunde und Bekannte. Dies nennt man den Leichenzug.

Am offenen Grabe wird noch einmal Abschied genommen, der Geistliche sagt ein paar letzte Worte und wirft drei Hand voll Erde auf den Sarg. Die Zahl Drei hat die höhere Bedeutung der Dreifaltigkeit. Jeder kann dann eine Hand voll Erde oder eine Blume auf den Sarg werfen. Danach wird den Familienangehörigen Beileid ausgesprochen, wenn dies gewünscht ist. Auf den Einladungskarten kann daraufhin gewiesen werden, dass Beileidsbekundungen nicht erwünscht sind. Zum Ende versammeln sich alle Angehörigen und die geladenen Gäste zum gemeinsamen Leichenschmaus.

Bestattungsformen im Islam

Im Islam ist die Bestattung sehr wichtig und wird oft innerhalb von 24 Stunden nach dem Tod durchgeführt. Die Beerdigung im Islam wird als „Janaza“ bezeichnet und besteht aus einer Reihe von Ritualen, darunter das Waschen des Körpers, das Einwickeln des Körpers in ein weißes Tuch und das Gebet. Die Beerdigung findet normalerweise auf einem muslimischen Friedhof statt, wo der Körper des Verstorbenen in einer Grube beigesetzt wird.

Eine muslimische Bestattung folgt festen Regeln und Ritualen. Eine Feuer- bzw. Urnenbestattung ist nicht gestattet. Neben der Waschung der verstorbenen Person, wird der Leichnam ausgerichtet Richtung Mekka in einem Leichentuch beerdigt. Nicht alle muslimischen Rituale sind in Deutschland durchführbar: Eine Bestattung darf erst 48 Stunden nach dem Tod erfolgen, auch wenn der islamische Glaube eine Beisetzung innerhalb von 24 Stunden vorgibt. Obwohl eine Sargpflicht besteht, erlauben mittlerweile manche Friedhöfe eine Beisetzung im Leichentuch.

Wie läuft eine muslimische Trauerfeier ab?

Eine muslimische Trauerfeier beginnt bereits am Sterbebett. Zusammen wird das islamische Glaubensbekenntnis gesprochen. Anschließend wird die verstorbene Person traditionell gewaschen, das ist die Wudu. Der Tote wird dann in ein Leichentuch, dem sogenannten Kefen, gehüllt. Danach erfolgt das Totengebet und die Freisprechung von den Sünden. Erst dann folgt die Beisetzung zum Grab. Der Glaube gibt eine Beisetzung ohne Sarg vor, der Tote wird lediglich im Leichentuch beigesetzt, das Gesicht gen Mekka gerichtet. Der Verstorbene wird auf die rechte Körperseite gelegt und im Rücken mit Steinen gestützt. Vor der Schließung des Grabes werden über dem Grab, Holzbretter in Form eines Daches angeordnet. Es ist üblich, dass Trauergäste selber das Grab verschließen. Es wird auf Blumen und Grabschmuck verzichtet.

Bestattungsformen im Judentum

Im Judentum ist die Bestattung eine wichtige religiöse Zeremonie. Die Bestattung wird als „Kever“ bezeichnet und besteht aus verschiedenen Ritualen, darunter das Waschen des Körpers, das Einwickeln des Körpers in ein weißes Tuch und das Gebet. Der Körper des Verstorbenen wird normalerweise innerhalb von 24 Stunden nach dem Tod beigesetzt. Es ist üblich, dass die Trauernden Erde auf den Sarg werfen, um ihre letzte Ehre zu erweisen.

Im Judentum sind nur Sargbestattungen erlaubt. Die Feuer- bzw. Urnenbestattung widerspricht der Würdigung der verstorbenen Person, denn sie würde die Auferstehung verhindern. Damit die Seele aufsteigen kann, wird die Beisetzung zeitlich so schnell wie möglich gewünscht.

Wie läuft eine jüdische Trauerfeier ab?

Die Angehörigen werden von einer Chewra Kadischa (Heilige Beerdigungsbrüderschaft) betreut. Sie übernehmen Krankenbesuche, die Organisation der Trauerfeier und der Bestattung. Die verstorbene Person wird mit einem Leichentuch bedeckt und auf den Fußboden gelegt. Es folgt die Tahara, die rituelle Waschung. Diese wird durch die Chewra Kadischa durchgeführt. Die verstorbene Person wird in ein weißes Totenkleid gehüllt. Männer erhalten oft noch einen sogenannten Tallit (Gebetsschal). Die Trauerfeier findet auf dem Friedhof in einem Abschiedsraum statt. Die Trauerrede wird durch einen Rabbiner auf Hebräisch gehalten. Das Gewand der Angehörigen wird eingerissen, um den Riss der Seele zu symbolisieren. Männliche Besucher müssen auf dem Friedhof eine Kopfbedeckung tragen. Bei der Prozession zum Grab wird der Sarg mit Gebeten und Psalmen begleitet. Es werden drei Schaufeln Erde über den Toten geschüttet, erst dann wird das Kaddischgebet (Totengebet) gesprochen. Am Ende der jüdischen Trauerfeier legt jeder Gast einen kleinen Stein auf das Grab. Nach Verlassen des Friedhofes müssen sich alle Gäste die Hände waschen, um Unreinheiten abzuwaschen.

Ein jüdisches Grab besteht für alle Zeit und wird nicht neu belegt. Die Gräber auf einem jüdischen Friedhof liegen nach Osten und zeigen nach Jerusalem. Das Grab wird nicht mit Blumen oder Pflanzen geschmückt, es wachsen nur Efeu und Gras.

Bestattungsformen im Hinduismus

Im Hinduismus wird die Bestattung als heiliger Akt betrachtet und ist eng mit dem Glauben an Wiedergeburt verbunden. Die traditionelle Bestattungsform im Hinduismus ist die Verbrennung am Ufer des Ganges, einem heiligen Fluss. Der Körper des Verstorbenen wird auf einem Scheiterhaufen verbrannt, während seine Angehörigen Gebete sprechen.

Bestattungsformen im Buddhismus

Im Buddhismus wird die Bestattung als eine Gelegenheit zur Meditation betrachtet. Die Beerdigung findet normalerweise innerhalb von drei Tagen nach dem Tod statt. Der Verstorbene wird in einem Sarg oder einer Urne beigesetzt. Während der Bestattungszeremonie wird oft gebetet und meditiert, um dem Verstorbenen Frieden zu bringen.

Wie läuft eine buddhistische Trauerfeier ab?

Bei einer buddhistischen Trauerfeier wird die verstorbene Person drei Tage Zuhause aufgebahrt. In dieser Zeit ist eine Berührung der verstorbenen Person untersagt. Dies unterliegt dem Glauben, dass der Sterbevorgang möglicherweise noch nicht abgeschlossen ist und durch Berührung gestört werden könnte. Ob und wie lange eine Aufbahrung Zuhause möglich ist, wird in Deutschland in der Verordnung über das Leichenwesen in den Regeln zur Hausaufbahrung beschrieben.

Bei der Trauerfeier versammeln sich die Mönche und die Angehörigen im Haus der verstorbenen Person. Buddhas Lehren werden gepredigt und es wird gemeinsam meditiert. Dies soll die Wiedergeburt der verstorbenen Person begünstigen. Der Sarg oder die Urne wird in einem schmucklosen Grab beigesetzt. Angehörige hinterlassen an der Grabstelle Speisen und Getränke.

Trauerkarte schreiben – liebevolle persönliche Sprüche & Texte

Wem schreibt man eine Trauerkarte?

Eine Trauerkarte, auch Kondolenzkarte oder Beileidskarte genannt, wird in der Regel an die Familie oder Freunde des Verstorbenen geschickt, um ihnen dein Beileid auszusprechen und ihnen Trost zu spenden. Es ist eine Möglichkeit, deine Unterstützung in einer schwierigen Zeit auszudrücken.

Wann schreibt man eine Trauerkarte?

Eine Trauerkarte wird üblicherweise geschrieben, um jemandem Beileid zu bekunden, wenn er einen Verlust erlitten hat. Typischerweise wird eine Trauerkarte nach dem Tod eines geliebten Menschen an die Familie oder an nahe Angehörige gesendet. Eine Trauerkarte kann auch nach einer Fehlgeburt oder nach dem Verlust eines Haustieres gesendet werden.

Es ist wichtig, eine Trauerkarte so schnell wie möglich nach dem Verlust zu senden. In der Regel wird die Karte innerhalb von ein paar Tagen oder einer Woche nach dem Verlust gesendet. Wenn du nicht sicher bist, ob es angemessen ist, eine Trauerkarte zu senden, ist es immer besser, eine zu senden als gar keine. Eine Trauerkarte ist eine einfache Geste, die in schwierigen Zeiten viel Trost und Unterstützung bieten kann.

Was schreibe ich in die Trauerkarte?

Eine Trauerkarte zu schreiben ist nie eine einfache Aufgabe. Du möchtest dein Beileid zum Ausdruck bringen und den Hinterbliebenen Trost spenden, aber es kann schwierig sein, die richtigen Worte zu finden. In diesem Artikel werden wir einige Tipps und Ratschläge geben, wie du eine angemessene Trauerkarte schreiben kannst. Wenn dir die Worte nach dem Tod einer nahestehenden Person fehlen, kannst du folgendes in eine Trauerkarte schreiben:

1. Beginne mit einem einfühlsamen Ausdruck des Beileids

Es ist wichtig, dass du dein Mitgefühl und deine Anteilnahme direkt zum Ausdruck bringst. Beginne die Karte mit einem kurzen, aber einfühlsamen Satz wie „Es tut mir sehr leid, von deinem/Ihrem Verlust zu hören“ oder „Mein tiefstes Beileid für deine/Ihre Familie und Freunde“.

2. Teile deine Erinnerungen und Erfahrungen

Wenn du den Verstorbenen kanntest, teile deine Erinnerungen und Erfahrungen mit ihm oder ihr. Dies kann den Hinterbliebenen helfen, sich an die guten Zeiten zu erinnern und Trost zu finden. Verwende Worte wie „Ich erinnere mich gerne an die Zeit, als wir zusammen…“, „Ich habe den Verstorbenen immer als eine Person mit einem großartigen Sinn für Humor in Erinnerung behalten“ oder „Meine liebste Erinnerung mit … war …“.

3. Biete deine Unterstützung an

Du kannst auch anbieten, den Hinterbliebenen in dieser schwierigen Zeit zur Seite zu stehen. Biete deine Hilfe bei der Organisation der Beerdigung an oder biete an, für sie da zu sein, um zuzuhören oder zu helfen, wo immer es nötig ist. Verwende Worte wie „Bitte lass mich/lassen Sie mich wissen, ob ich dir/Ihnen auf irgendeine Weise helfen kann“ oder „Ich stehe dir/Ihnen jederzeit zur Verfügung“. Oft fällt es Trauernden schwer Hilfe anzunehmen. Versuche deine Hilfe deshalb so konkret wie möglich zu formulieren. Ein Beispiel für eine konkrete Hilfe wäre „Ich schreibe dir jeden Mittwochmorgen ob und was du vom Einkaufen benötigst. Das bringe ich dir Mittwochnachmittag dann vorbei.“

4. Verabschiede dich auf eine respektvolle Weise

Beende die Karte mit einem respektvollen Abschied, wie „Ich werde … immer in meinen Gedanken behalten“ oder „Ich werde …in aufrichtiger Erinnerung behalten und stets vermissen“. Wenn du religiöse Überzeugungen teilst, kannst du auch ein Gebet oder eine Segnung senden.

Abschließend möchten wir noch einmal betonen, dass es keine richtige oder falsche Art gibt, eine Trauerkarte zu schreiben. Der wichtigste Aspekt ist, dass du dein Mitgefühl und deine Unterstützung ausdrückst und den Hinterbliebenen in dieser schwierigen Zeit Trost spendest.

Wie schreibe ich eine Trauerkarte?

Wenn du eine Trauerkarte schreibst, solltest du einfühlsam und respektvoll sein. Vermeide überholte Floskeln und Teile stattdessen deine einfühlsamen und liebevollen Gedanken mit den Angehörigen. Hier sind einige Dinge, die du beim Schreiben einer Kondolenzkarte beachten solltest:

1. Verwende einen angemessenen Ton

Deine Worte sollten mitfühlend und tröstend sein. Vermeide es, zu aufdringlich oder zu persönlich zu sein, besonders wenn du die Familie des Verstorbenen nicht gut kennst.

2. Drücke dein Beileid aus

Du solltest dein Beileid direkt und einfühlsam ausdrücken. Verwende einfache Worte, um dein Mitgefühl zu zeigen und den Hinterbliebenen zu sagen, dass du an sie denkst. Wenn es dir schwerfällt, dein Beileid auszudrücken, kannst du dies auch durch einen Trauerspruch tun.

3. Teile deine Erinnerungen

Wenn du den Verstorbenen kanntest, kannst du in deiner Trauerkarte auch deine Erinnerungen und Erfahrungen teilen. Dies kann den Hinterbliebenen helfen, sich an die guten Zeiten zu erinnern und Trost zu finden.

4. Biete Unterstützung an

Du kannst auch anbieten, den Hinterbliebenen in dieser schwierigen Zeit zur Seite zu stehen. Ob es darum geht, bei der Organisation der Beerdigung zu helfen oder einfach nur da zu sein, um zuzuhören – jede Art von Unterstützung kann sehr hilfreich sein. Versuche deine Unterstützung möglich konkret zu formulieren. Trauernden fällt es oft schwer Hilfe anzunehmen.

5. Verwende angemessene Worte und vermeide falsche Worte

Vermeide es, Worte oder Ausdrücke zu verwenden, die traurig oder unangemessen sind. Vermeide Aussagen wie „Alles wird besser“ oder „Er/Sie ist an einem besseren Ort“. Vermeide auch, triviale Kommentare oder Aussagen zu machen, die den Hinterbliebenen nicht helfen oder unangenehm sind oder Ratschläge zu geben. Ein „Du musst nach vorne schauen oder positiv denken“ hilft den wenigsten Trauernden.

6. Versende die Trauerkarte rechtzeitig

Es ist auch wichtig, deine Trauerkarte rechtzeitig zu verschicken, um den Hinterbliebenen in dieser schweren Zeit Trost zu spenden. Je nach Kultur und Glauben gibt es unterschiedliche Zeitrahmen für die Versendung von Trauerkarten. In der Regel sollte die Karte jedoch innerhalb von ein bis zwei Wochen nach dem Tod des Verstorbenen verschickt werden.

Trauersprüche, Trauerzitate und Alternativen zu mein herzliches Beileid

Trauersprüche und Zitate sind gute Alternativen die du schreiben kannst, wenn dir die Worte fehlen oder du etwas außer herzliches Beileid schreiben möchtest. In diesem Artikel sind einige Zitate und Sprüche, die du auf Trauerkarten und Beileidskarten schreiben kannst, um den Hinterbliebenen zu zeigen, dass du an sie denkst und für sie da bist.

Wie lange dauert Trauer?

Wie lange dauert Trauer nach dem Tod einer nahestehenden Person?

Es gibt keine feste Zeitdauer oder genaue Vorgabe dafür, wie lange die Trauer dauern sollte. Allgemein kann intensive Trauer Monate bis Jahre dauern und auch eine verbleibende Trauer für den Rest des Lebens gilt als normal. Trauer ist ein individueller Prozess, der von Mensch zu Mensch unterschiedlich verläuft. Einige Menschen können schnell mit dem Verlust umgehen und ihre Trauer verarbeiten, während andere eine längere Zeit brauchen, um sich anzupassen.

Wann ist die Trauer am schlimmsten?

Viele Trauernde berichten, dass die Trauer in den ersten Wochen und Monaten am schlimmsten ist und mit der Zeit an Schwere verliert. Der Trauerprozess kann von vielen Faktoren beeinflusst werden, wie der Art der Beziehung zur verstorbenen Person, dem Alter, Geschlecht, Kultur, Religion und der individuellen Persönlichkeit. Es ist wichtig zu beachten, dass es kein richtig oder falsch gibt, wenn es um den Umgang mit Trauer geht. Jeder Mensch hat seine eigene Art und Weise, den Verlust zu verarbeiten. Dabei kann intensive Trauer auch erst Jahre nach einem Verlust Erleben auftreten, zum Beispiel durch Trigger in unserem Erleben, die wir mit der verstorbenen Person in Verbindung bringen.

Wann wird die Trauer leichter und wann hört der Schmerz der Trauer auf?

Es ist wichtig zu verstehen, dass Trauerarbeit ein Prozess ist und dass es Zeit braucht, um sie zu durchlaufen. Manchmal kann der Trauerprozess Wochen oder Monate dauern, während andere Menschen Jahre brauchen, um sich zu erholen. Manche Menschen können auch das Gefühl haben, dass ihre Trauer nie vollständig verschwindet. Das ist vollkommen okay so.

Wie fühlt sich Trauer an?

Es ist normal, verschiedene Emotionen während des Trauerprozesses zu erfahren, wie z.B. Traurigkeit, Wut, Schuldgefühle oder Depressionen. Diese Emotionen können sich im Laufe der Zeit ändern und können auch von Tag zu Tag unterschiedlich sein. Wenn du mehr zum Umgang mit deiner Trauer erfahren möchtest, schau doch einmal in die grievy App.

Wie sollte man um eine verstorbene Person trauern?

Es ist wichtig zu beachten, dass es keine festen Regeln gibt, wie man mit Trauer umgehen sollte. Jeder Mensch hat seine eigene Art, seine Trauer zu bewältigen. Einige Menschen finden Trost in der Gesellschaft von Freunden und Familie, während andere sich lieber zurückziehen und Zeit allein verbringen. Andere Menschen suchen möglicherweise professionelle Hilfe, um ihnen dabei zu helfen, ihre Trauer zu bewältigen.

Es ist wichtig zu verstehen, dass Trauerarbeit Zeit braucht und dass es keine feste Zeitdauer gibt, wie lange die Trauer dauern sollte. Es ist jedoch wichtig, auf sich selbst zu achten, sich Zeit zu nehmen, um zu trauern und sich Unterstützung von Freunden, Familie und professionellen Ressourcen zu suchen, wenn man sie braucht.

Bestattungsarten im Überblick (Sarg, Urne, Feuerbestattung, Seebestattung, …)

Welche Bestattungsarten gibt es in Deutschland?

In Deutschland gibt es verschiedene Bestattungsformen. Dazu gehören traditionelle Erd- und Feuerbestattungen bis hin zu alternativen Optionen wie der Baumbestattung, der Seebestattung oder der Körperspende.

Erdbestattung

Die meisten Bestattungen in Deutschland erfolgen entweder durch Erd- oder Feuerbestattung. Bei der Erdbeisetzung wird der Leichnam in einem Sarg in ein Grab gelegt und mit Erde bedeckt. Meist wird das Grab anschließend mit einem Holzkreuz, später mit einem Grabstein und Pflanzen gestaltet.

Feuerbestattung

Die meisten Bestattungen in Deutschland erfolgen entweder durch Erd- oder Feuerbestattung. Bei der Feuerbestattung wird der Leichnam in einem Krematorium verbrannt, und die Überreste werden in einer Urne auf einem Friedhof beigesetzt. Einäscherungen sind in Deutschland aktuell die häufigste Bestattungsform. Grund dafür sind die in der Regel niedrigeren Bestattungskosten, der geringe Pflegeaufwand des Grabes und die vielen Bestattungsmöglichkeiten.

Baumbestattung

Eine Naturbestattung bietet die Möglichkeit, die Asche des Verstorbenen in der freien Natur beizusetzen. Bei der Baumbestattung oder Waldbestattung wird die Asche des Verstorbenen in einer Urne am Fuße eines Baumes in einem Bestattungswald beigesetzt. Die Urne ist biologisch abbaubar und die Gräber nicht sichtbar, wodurch der Wald seine natürliche Schönheit erhält. Die Grabstelle verbleibt entweder anonym oder wird mit einer Plakette gekennzeichnet. Die Pflicht zur Grabpflege entfällt und die Kosten sind oft geringer als bei klassischen Sarg- und Urnenbestattungen. Baumbestattungen sind mittlerweile an vielen Orten in Deutschland möglich. Frage dazu am besten dein Bestattungsunternehmen.

Seebestattung

Eine Seebestattung ist eine Bestattungsart, bei der die Asche des Verstorbenen im Meer beigesetzt wird. Die Asche wird in einer speziellen wasserlöslichen Urne auf einem Schiff zu einer bestimmten Stelle auf See gebracht und dort ins Wasser gelassen. Im Gegensatz zu traditionellen Bestattungen gibt es bei einer Seebestattung keine Grabstelle, und es wird keine Trauerfeier auf einem Friedhof abgehalten. Stattdessen kann eine Gedenkfeier auf dem Schiff oder an einem Ort Deiner Wahl abgehalten werden.

Besonders für Menschen mit einer starken Verbundenheit zum Meer ist diese Bestattungsart eine schöne Alternative. Neben seemännischen Zeremonien, berücksichtigt die Reederei die Wünsche der Angehörigen zur Trauerfeier. Angehörige können bei der Bestattungsfahrt teilnehmen oder es kann eine stille Bestattungsfahrt ohne das Beisein von Angehörigen veranlasst werden. Bedenke bei der Wahl einer Seebestattung, dass es keinen örtlichen Bezugspunkt gibt. Das Meer und das Wasser sind bei einer Seebestattung das Medium des Gedenkens.

Körperspende

Organspenden sind in unserer Gesellschaft bekannt, Körperspenden hingegen weniger. Ein Mensch kann sich zu Lebzeiten durch eine Körperspendeerklärung dazu entscheiden, seinen Körper nach dem Tod zu wissenschaftlich-medizinischen Zwecken zur Verfügung zu stellen. Die Körperspendeerklärung wird direkt mit einer anatomischen Einrichtung abgestimmt und dient der medizinischen Ausbildung, Fortbildung und Weiterbildung. Von dem Vertrag können jederzeit beide Parteien zurücktreten. Wenn nicht anders vereinbart, kümmert sich das Institut um die anschließende Bestattung.

Eine Körperspende ist nur durch eine Körperspendeerklärung, abgeschlossen mit einem anatomischen Institut, gültig. Vermerke im Testament oder eine Patientenverfügung sind nicht ausreichend. Auch Angehörige sind nicht befugt, eine Körperspende zu veranlassen oder einen Vertrag zu widerrufen. Zwischen dem Todesfall und der abschließenden Bestattung eines Körperspenders können mehrere Jahre vergehen. Da eine Bestattung ein wichtiger Punkt in der Trauerbewältigung der Angehörigen darstellt, sollten Angehörige am besten in die Entscheidung mit einbezogen werden.

Anonyme Bestattungen

Anonyme Bestattungen sind eine weitere Möglichkeit, die in Deutschland angeboten wird. Bei dieser Art der Bestattung wird der Verstorbene ohne Beisein von Angehörigen oder Freunden beerdigt. Die Grabstelle wird nicht gekennzeichnet, und es wird keine Trauerfeier abgehalten. Anonyme Bestattungen sind oft eine günstigere Alternative zu traditionellen Bestattungen.

Welche Regeln gibt es bei den einzelnen Bestattungsformen?

Bei jeder Bestattungsart gibt es bestimmte gesetzliche Regeln die beachtet werden müssen. Die Friedhofsordnung legt die Regeln des gewählten Friedhofs fest. Dazu gehören die Pachtzeiten, die Gestaltungsrichtlinien des Grabes, sowie die Ruhezeit der beigesetzten verstorbenen Person. Da die Regeln sich von Friedhof zu Friedhof und in den einzelnen Bundesländern in Deutschland unterscheiden, wirf einen Blick in die Friedhofsordnung in dem von dir ausgewählten Friedhof.

Was solltest du bei der Wahl der Bestattungsart beachten?

Um die richtige Form der Beisetzung aus der Vielzahl an Bestattungsarten zu finden, sollten die Kosten, der Pflegeaufwand des Grabes, die Erreichbarkeit des Grabes sowie die Persönlichkeit der verstorbenen Person berücksichtigt werden. Bei der Wahl der Bestattungsart solltest du folgende Punkte berücksichtigen:

  • Gab es schriftliche oder mündliche Äußerungen der verstorbenen Person über die gewünschte Bestattungsart?
  • Gibt es bereits eine Grabstätte die genutzt werden kann?
  • Welches Familienmitglied besucht den Bestattungsort am häufigsten?
  • Ist der Bestattungsort gut zu erreichen?
  • Wird eine anonyme oder eine nicht-anonyme Grabstätte gewünscht?
  • Wie hoch sind die Kosten für die gewünschte Bestattungsart?
  • Können die Kosten für die Bestattungsform getragen werden?
  • Möchte eine angehörige Person die Grabpflege übernehmen oder können die Kosten für eine professionelle Grabpflege getragen werden?

Die Wahl der Bestattungsart ist oft keine leichte, da wir zu diesem Zeitpunkt oft sehr stark mit unserer Trauer und dem Verlust konfrontiert werden. Wenn du die Fragen beantwortest, wird die die Entscheidungsfindung der richtigen Form der Beisetzung der verstorbenen Person leichter fallen.

Welche Grabarten gibt es bei den einzelnen Bestattungsformen?

Je nach dem für welche Bestattungsart du dich entscheidest, gibt es verschiedene Grabarten die ausgewählt werden können. Neben Wahl-, Reihen- und Wiesengräbern, gibt es auch anonyme Bestattungen. Sie unterscheiden sich in folgenden Punkten:

  • der Möglichkeit der Wahl von Lage und Größe des Grabes
  • der Möglichkeit zur weiteren Beisetzung von Särgen oder Urnen
  • den Kosten
  • der Pflicht zur Grabpflege
  • der Gestaltungsfreiheit der Grabstätte
  • der Möglichkeit zur Verlängerung von Nutzungsrechten

Was ist ein Wahlgrab?

Bei einem Wahlgrab suchst du die Lage und die Größe des Grabes aus, wählst zwischen Einzel- oder Mehrgrabstellen und weitere Beisetzungen sind möglich. Wahlgräber bieten den größten Entscheidungsspielraum und die Nutzungsrechte können verlängert werden. Gleichzeitig ist es die teuerste Grabart.

Was ist ein Reihengrab?

Bei einem Reihengrab legt die Friedhofsverwaltung die Lage des Grabes fest. Reihengräber sind Einzelgräber und die Nutzungsrechte können nicht verlängert werden.

Was ist ein Wiesengrab?

Bei einem Wiesengrab entfällt die individuelle Gestaltung des Grabes und die Pflicht zur Grabpflege. Auf dem Grab wird Rasen gesät und die Pflege vom Friedhof übernommen. Anstelle eines Grabsteins, kann die Grabstelle mit einer Grabplatte gekennzeichnet werden.

Was ist ein anonymes Grab?

Das anonyme Grab gleicht dem Wiesengrab ohne die Kennzeichnung der Grabstelle durch eine Grabplatte. Auf dem Grab wird Rasen gesät und die Pflege vom Friedhof übernommen. Die individuelle Gestaltung, sowie die Pflicht zur Grabpflege entfällt.

Was ist eine Urnenwand?

Die Urnenwand ist eine oberirdische Aufbewahrung der Urne in einer Nische in einer Wand. Jede Nische wird namentlich gekennzeichnet. Die Grabpflege entfällt.

Wenn die Trauer zu groß wird

Die ganzen Aufgaben und Entscheidungen können in der Trauer eine große Belastung darstellen. Vielleicht lösen sie bei dir Gefühle von Überforderung, Einsamkeit oder Ohnmacht aus. Grievy unterstützt dich in der Trauer. Unsere interaktive App ist dein Trauer Safe Space – entwickelt von Psychologinnen und aus dem eigenen Verlusterleben unserer Gründer heraus. Wir wissen wie sich Trauer anfühlt und möchten dich auf deinem Weg in der Trauer unterstützen.

120 liebevolle, schöne und persönliche Trauersprüche

Zitate über Trauer

  1. „Trauer kann man nicht sehen, nicht hören, kann sie nur in sich tragen, denn sie ist unsichtbar und lautlos.“
  2. „Trauer ist der Preis, den wir zahlen, um lieben zu können.“ – E.A. Bucchianeri
  3. „Die Trauer hört niemals auf, aber sie ändert sich. Es ist ein Tag, ein Atemzug, ein Moment nach dem anderen. Manche Tage sind schrecklich, andere weniger schlimm. Aber irgendwann erkennst du, dass es nicht mehr der Schmerz ist, der dich gefangen hält, sondern die Erinnerung und die Liebe.“
  4. „Trauer ist die Erinnerung, die unsere Liebe aufrechterhält.“
  5. „Trauer ist der Schmerz, der sich in Liebe verwandelt hat.“
  6. „Trauer ist wie ein Flüstern, das uns an unsere Liebe erinnert.“
  7. „Die Trauer, die wir fühlen, wenn jemand geliebtes von uns geht, ist die Liebe, die wir für sie empfinden, die nach einem Ausdruck sucht.“ – Dean Koontz
  8. „Trauer ist ein Gefühl, das uns daran erinnert, dass wir verletzlich und menschlich sind.“ – Brené Brown
  9. „Trauer ist das, was zurückbleibt, wenn die Liebe geht.“ – Don Williams
  10. „Trauer ist ein Weg, um mit unseren Verlusten umzugehen und um zu lernen, wie man weitermacht.“ – William Shakespeare
  11. „Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren.“ – Johann Wolfgang von Goethe
  12. „Ich bin nicht tot, ich tausche nur die Räume, ich leb in euch und geh durch eure Träume.“ – Michelangelo Buonarroti
  13. „Der Tod ist ein Horizont, und ein Horizont ist nichts anderes als die Grenze unseres Sehens.“ – R.W. Emerson
  14. „Das Leben endet, die Liebe nicht.“ – Charles Dickens
  15. „Was wir als Tod bezeichnen, ist lediglich ein Übergang zu einer anderen Art von Existenz.“ – Peter Ustinov
  16. Die Erinnerungen an einen geliebten Menschen werden für immer in unseren Herzen bleiben.
  17. „Die Trauer verändert uns, aber es braucht Zeit, um herauszufinden, wer wir in der neuen Normalität sind.“ – Michelle Obama
  18. „Wir müssen lernen, mit unserer Trauer zu leben, aber wir müssen auch lernen, weiterzuleben.“
  19. „Die Trauer ist der Schmerz, den wir nicht vermeiden können, aber die Liebe ist die Erinnerung, die wir behalten werden.“
  20. „Trauer ist nicht das Fehlen des Körpers, sondern das Fehlen des Herzens.“
  21. „Es gibt keine Worte, die den Schmerz ausdrücken können, den wir in unseren Herzen tragen, aber manchmal können unsere Tränen für uns sprechen.“
  22. „Trauer ist nicht, wer wir sind, sondern ein Teil von uns, der uns daran erinnert, wie sehr wir geliebt haben.“
  23. „Manchmal müssen wir die Tränen zulassen, um die Sonne wieder zu sehen.“
  24. „Das Schwerste an der Trauer ist, dass sie uns dazu bringt, die Zeit zurückzudrehen und die Momente zu erleben, die wir so sehr vermissen.“
  25. „Die Trauer ist wie ein Schatten, der uns begleitet, aber auch daran erinnert, dass es Licht gibt.“
  26. „Trauer ist keine Schwäche, sondern eine natürliche Reaktion auf den Verlust von etwas oder jemandem, den wir lieben.“
  27. „Trauer ist ein Beweis dafür, dass wir geliebt haben und dass wir immer lieben werden.“
  28. „Trauer ist das letzte Geschenk, das wir der Person machen können, die wir geliebt haben.“
  29. „Der Verlust eines geliebten Menschen hinterlässt ein Loch in unserem Leben, aber es ist auch ein Raum, in dem sich unsere Erinnerungen und unsere Liebe vermehren können.“
  30. „Trauer ist nicht das Ende der Welt, aber es kann sich so anfühlen.“
  31. „Die Trauer ist ein Weg, um die Liebe am Leben zu erhalten.“
  32. „Die Trauer zeigt uns, wie wichtig es ist, unsere Liebe und Dankbarkeit zu zeigen, solange wir noch können.“
  33. „Die Trauer ist ein Teil des Lebens und ein Beweis dafür, dass wir fähig sind, tief zu fühlen.“
  34. „Die Trauer lässt uns die Welt mit anderen Augen sehen, aber auch mit einem größeren Herzen.“
  35. „Die Trauer ist ein Beweis dafür, dass das Leben bedeutungsvoll ist, und dass wir fähig sind, tiefe Bindungen zu anderen Menschen aufzubauen.“
  36. „Die Trauer zeigt uns, dass das Leben unvorhersehbar ist, aber es erinnert uns auch daran, dass wir fähig sind, uns anzupassen und zu wachsen.“
  37. „Trauer lässt uns oft auf den Boden fallen, aber sie gibt uns auch die Kraft, wieder aufzustehen.“
  38. „Trauer lässt uns oft in unserer Verletzlichkeit feststecken, aber sie kann uns auch die Chance geben, unsere Stärke zu entfalten.“
  39. „Trauer ist der Ausdruck unserer tiefsten Emotionen und Erinnerungen.“
  40. „Trauer lässt uns unsere eigene Menschlichkeit erkennen und schätzen.“
  41. „Trauer ist ein natürlicher Teil des Lebens und ein Ausdruck unserer Liebe für andere.“
  42. „Trauer ist ein Weg, um unsere Verbindung zu den Menschen zu ehren, die wir verloren haben.“
  43. „Trauer lässt uns die Bedeutung von Menschlichkeit und Mitgefühl verstehen.“
  44. „Trauer ist wie ein Echo, das uns daran erinnert, dass unsere Liebe niemals verstummen wird.“
  45. „Trauer ist der Schmerz, der uns zeigt, wie wichtig uns jemand war.“
  46. „Trauer ist die Abwesenheit von jemandem, der immer da war.“
  47. „Trauer ist ein schweres Gewicht, aber auch ein Zeichen für die Bedeutung einer Person in unserem Leb „Trauer ist wie ein Schatten, der uns immer folgt, aber auch ein Teil unseres Lebens ist.“
  48. „Trauer ist wie ein Weg, den wir alleine gehen müssen, aber auch jemanden an unserer Seite haben können.

Trauer bildlich gesprochen

  1. „Trauer ist eine Wunde, die niemals heilt, sondern nur langsam vernarbt.“
  2. „Trauer ist ein Fluss, der so tief fließt, dass niemand darin stehen kann.“
  3. „Die Trauer ist wie ein Ozean, er kommt in Wellen und manchmal fühlt es sich an, als ob das Meer dich verschlingen würde.“
  4. „Trauer ist eine Wunde, die niemand sehen kann, aber die wir in uns tragen.“ – Irving Stone
  5. „Trauer ist wie der Ozean; es kommt in Wellen und manchmal kann es schwer sein, damit umzugehen.“ – Vicki Harrison
  6. „Trauer ist wie ein Regenbogen – es gibt Schmerz und Freude in jeder Farbe.“
  7. „Manchmal sind wir wie Bäume, die ihre Blätter verlieren. Aber auch wenn die Äste kahl sind und der Wind uns umweht, bleibt die Wurzel stark und tief verwurzelt im Boden der Erinnerung.“
  8. „Trauer ist wie eine Straße, auf der wir gehen müssen, aber wir müssen nicht alleine gehen.“
  9. „Die Trauer ist wie ein Weg, auf dem wir uns immer weiter bewegen, aber die Landschaft um uns herum verändert sich.“
  10. „Die Trauer ist wie ein Puzzle, das uns dazu bringt, die Teile unseres Lebens neu zusammenzusetzen.“
  11. „Trauer ist ein Weg, um Abschied zu nehmen, aber auch um Erinnerungen zu bewahren.“
  12. „Trauer ist das Echo von Liebe.“
  13. „Trauer ist das Fenster zur Seele.“
  14. „Trauer ist die Kehrseite von Liebe.“
  15. „Die Trauer ist ein ständiger Begleiter, aber wir können lernen, mit ihr zu leben.“
  16. „Die Trauer ist ein Spiegel, der uns unsere Liebe und unser Leben reflektiert.“
  17. „Die Trauer ist ein stiller Raum, in dem wir uns mit unseren Gedanken und Erinnerungen treffen.“
  18. „Die Trauer ist wie ein Schatz, den wir in unseren Herzen bewahren.“
  19. „Die Trauer ist wie eine Leinwand, auf der wir unsere Erinnerungen und Gedanken malen können.“
  20. „Die Trauer ist wie ein Garten, den wir hegen und pflegen müssen, um die Blumen der Erinnerung und Liebe gedeihen zu lassen.“
  21. „Trauer ist wie eine Melodie, die uns manchmal traurig macht, aber auch unsere Seele berührt.“
  22. „Die Trauer ist wie ein Buch, das wir immer wieder aufschlagen, um uns an die Menschen zu erinnern, die wir lieben.“
  23. „Trauer ist ein Flug ohne Flügel, ein Schmerz ohne Wunde.“
  24. „Die Trauer ist wie eine Wolke, die vorüberzieht, aber auch manchmal schwer auf uns lastet.“
  25. „Trauer ist wie ein Baum, der seine Blätter verliert, um im nächsten Frühling wieder zu erblühen.“
  26. „Die Trauer ist wie ein Wegweiser, der uns zeigt, wo unsere Liebe hingegangen ist.“
  27. „Trauer ist wie eine Brücke, die uns verbindet, aber auch trennt.“
  28. „Die Trauer ist wie ein Tanz, bei dem man mal allein und mal mit jemandem zusammen tanzt.“
  29. „Trauer ist wie ein Schatz, den man behutsam hütet, um ihn immer bei sich zu haben.“
  30. „Trauer ist wie ein Traum, der uns manchmal tröstet und manchmal quält.“
  31. „Die Trauer ist wie ein Schleier, der manchmal unseren Blick trübt, aber auch unsere Sinne schärft.“
  32. „Trauer ist wie ein Vogel, der uns manchmal entfliegt, aber auch zurückkehrt, um uns zu trösten.“
  33. „Die Trauer ist wie ein Tagebuch, in dem wir unsere Gefühle und Erinnerungen festhalten.“
  34. „Trauer ist wie ein Kissen, auf dem wir unsere Tränen und Gedanken ausruhen können.“
  35. „Trauer ist wie eine Sprache, die nur diejenigen verstehen, die sie erlebt haben.“
  36. „Trauer ist wie ein Wegweiser, der uns zeigt, wie wichtig es ist, unsere Lieben zu schätzen.“
  37. „Trauer ist wie eine Perle, die aus Schmerz und Tränen entsteht, aber auch wunderschön sein kann.“
  38. „Trauer ist wie ein Schatz, den wir in unseren Herzen tragen, und der uns daran erinnert, wie viel Liebe wir empfangen haben.“
  39. „Trauer ist wie ein Puzzlestück, das uns in eine große Geschichte einfügt und uns zeigt, dass wir Teil von etwas Größerem sind.“

Beileid liebevoll ausdrücken

  1. „Ein Freund ist jemand, der in deiner Not an deiner Seite steht.“ – Euripides
  2. „Manchmal ist das größte Geschenk, das man jemandem geben kann, einfach nur da zu sein.“
  3. „Das größte Geschenk, das du jemandem geben kannst, ist deine Zeit, deine Aufmerksamkeit, deine Liebe und deine Fürsorge.“
  4. „Das größte Geschenk, das wir jemandem geben können, ist unsere Präsenz. Wenn wir wirklich da sind, können wir alles andere tun.“ – Thich Nhat Hanh
  5. „Wenn du jemandem helfen möchtest, sei einfach da. Manchmal ist das genug.“
  6. „Das Leben ist wie eine Schaukel. Es geht hoch und runter, aber es ist schön, jemanden zu haben, der dich dabei festhält.“

Klassische Sätze für Trauerkarten

  1. „In Gedanken bei euch und tief betroffen über euren Verlust. Ich wünsche euch viel Kraft für die kommenden Tage und Wochen.“
  2. „Tief bewegt drücke ich mein Beileid aus. Ich werde ihn/sie immer in meiner Erinnerung behalten.“
  3. „Unser Herz ist voller Trauer über den Verlust. Wir teilen euren Schmerz und senden euch all unsere Liebe.“
  4. „Ich bin so traurig über den Verlust. Ich denke an euch und sende euch meine herzlichsten Gedanken.“
  5. „Wir teilen euren Schmerz und trauern mit euch. In Gedanken sind wir bei euch.“
  6. „In diesem schweren Moment sind wir bei euch. Wir senden euch all unsere Liebe und Unterstützung.“
  7. „Ich bin dankbar, dass ich sie/ihn kennenlernen durfte. Ich werde ihn/sie immer in meinem Herzen tragen.“
  8. „In diesen Momenten ist es schwer, die passenden Worte zu finden. Aber bitte wisst, dass ich an euch denke und euch meine Liebe sende.“
  9. „Mögen euch all die schönen Erinnerungen Trost spenden und euch durch diese schwere Zeit begleiten.“
  10. „Die Erinnerungen, die wir mit ihm/ihr geteilt haben, bleiben für immer in unseren Herzen.“
  11. „Ein Leben, das gelebt wurde, lässt eine Spur zurück. Möge die Liebe und Erinnerung an ihn/sie euch Trost spenden.“
  12. „Ich wünsche euch Frieden und Trost in dieser schweren Zeit. Er/Sie wird immer in euren Herzen weiterleben.“
  13. „Ich denke an euch und sende euch meine Liebe und Unterstützung. Möge die Zeit heilen, was in diesem Moment unheilbar erscheint.“
  14. „Manchmal gibt es keine Worte, um den Schmerz auszudrücken. Ich bin hier für euch, wenn ihr mich braucht.“
  15. „Ich bin zutiefst betrübt über euren Verlust. Möge die Liebe, die ihr geteilt habt, euch durch diese schwere Zeit tragen.“
  16. „Er/Sie war ein wunderbarer Mensch und wird immer in unseren Herzen weiterleben. Ich sende euch meine herzlichsten Gedanken.“
  17. „Wir sind so traurig über den Verlust und teilen euren Schmerz. Ich wünsche euch viel Kraft in diesen schweren Tagen.“
  18. „In dieser Zeit der Trauer und des Verlusts bin ich für euch da. Ich sende euch meine Liebe und Unterstützung.“
  19. „Möge die Erinnerung an ihn/sie euch Trost und Frieden bringen. Ich denke an euch und sende euch all meine Liebe.“
  20. „Ich kann mir nur annähernd vorstellen, wie schwer dieser Moment für euch ist. Bitte wisst, dass ich an euch denke und für euch da bin.“
  21. „Die Worte mögen unzureichend sein, aber meine Gedanken und mein Herz sind bei euch. Ich sende euch meine Liebe und Unterstützung.“
  22. „Möge die Liebe, die er/sie hinterlässt, euch in dieser Zeit des Verlusts und der Trauer Trost spenden.“
  23. „Er/Sie war ein wunderbarer Mensch, der immer in unseren Herzen weiterleben wird. Ich denke an euch und sende euch meine herzlichsten Gedanken.“
  24. „Mögen die Erinnerungen an die schönen Momente, die ihr mit ihm/ihr geteilt habt, euch Trost in dieser schweren Zeit bringen.“
  25. „Worte können den Schmerz nicht ausdrücken, aber ich bin hier für euch, um euch zu unterstützen und zu trösten.“
  26. „Ich wünsche euch Frieden und Trost in dieser Zeit des Verlusts. Er/Sie wird immer in unseren Herzen weiterleben.“
  27. „Möge die Liebe und das Mitgefühl eurer Familie und Freunde euch in dieser schweren Zeit tragen und stärken.“
  28. „Wir teilen euren Schmerz und sind in Gedanken bei euch. Möge die Erinnerung an ihn/sie euch Trost und Frieden bringen.“

Zitate und Sprüche können dir helfen, deine Gedanken und Gefühle in der Trauer auszudrücken. In der Trauer fällt es oft schwer die richtigen Worte zu finden, um dein Beileid zu bekunden. Denk daran, dass es nicht darauf ankommt, die perfekten Worte zu finden. Sondern es ist wichtig, die Hinterbliebenen nach einem Todesfall spüren zu lassen, dass du an sie denkst und für sie da bist.

Was ist zu tun, wenn ein Angehöriger stirbt? (kostenlose Checkliste)

Aufgaben unmittelbar nach dem Todesfall

  • Ausstellung des Totenscheins
    Der Totenschein ist sehr wichtig. Du brauchst den Totenschein für die Beantragung der Sterbeurkunde und für die Organisation der Bestattung. Der Totenschein enthält die Personalien, die Todesursache, des Todeszeitpunkts sowie den Todesort. Je nachdem wo die Person verstorben ist, wird der Totenschein entweder von einem Arzt, dem ärztlichen Notdienst oder von der Verwaltung von Krankenhäusern oder Heimen ausgestellt.
  • Zusammenstellung wichtiger Unterlagen
    Alle wichtigen Unterlagen zusammenzustellen erleichtert dir einige der nächsten Schritte. Leg dir am besten einen Ordner an und lege folgende Dokumente dort ab: der Totenschein, die Geburtsurkunde, der Personalausweis, alle Versicherungsunterlagen, unter anderem der Kranken-, Renten, Lebens- und Unfallversicherung, ggf. eine Heiratsurkunde, das Familienbuch oder ein Scheidungsurteil, ggf. der Bestattungsvorsorgevertrag, ggf. die Grabdokumente, z. B. über bestehende Familiengräber.
  • Benachrichtigung von Angehörigen
    Angehörige über den Tod zu informieren ist ein schwerer, aber auch ein entlastender Schritt. Die Organisation der Bestattung muss nicht nur in deiner Hand liegen und die Anteilnahme von dir nahestehenden Personen ist ein wichtiger Schritt in der Trauerverarbeitung. Falls du dich nicht in der Lage fühlst die Angehörigen zu informieren, bitte eine dir nahestehende Person um Hilfe.  Trau dich offen nach Unterstützung zu fragen.  Kinder über einen Todesfall zu informieren kann uns vor eine große Herausforderung stellen. Zu diesem Thema haben wir einen eigenen Artikel veröffentlicht.
  • Wünsche der verstorbenen Person
    Besteht eine Bestattungsverfügung oder ein Bestattungsvorsorgeantrag? Hat die verstorbene Person Wünsche geäußert? Eine Bestattungsverfügung dokumentiert bindend die Wünsche der verstorbenen Person (z. B. über den Bestattungsort). Liegt keine Bestattungsverfügung vor, gilt das Bestattungsgesetz des Bundeslandes. Ein Bestattungsvorsorgeantrag wird zu Lebzeiten zwischen der verstorbenen Person und einem Bestattungsinstitut geschlossen und hält ebenfalls alle Einzelheiten zu der gewünschten Bestattung fest. Liegt der Antrag vor, informiere umgehend das zuständige Bestattungsunternehmen.
  • Einreichung von Urlaub
    Kannst du dir Urlaub nehmen?  Urlaub in dieser Zeit gibt dir zusätzliche Zeit für die Bewältigung aller anstehenden Aufgaben und mehr Freiraum zum Trauern. Besprich mit deinem Arbeitgeber auch die Regeln für Sonderurlaub nach einem Todesfall.

Aufgaben innerhalb der ersten drei Tage nach dem Todesfall

  • Wahl des Bestattungsunternehmens
    Die Wahl eines guten Bestattungsunternehmens ist wichtig, denn dieses wird dir in den ersten Tagen nach dem Todesfall unterstützend zur Seite stehen.  Worauf du bei der Auswahl achten solltest, haben wir dir in einem anderen Artikel aufgelistet. Liegt ein Bestattungsvorsorgeantrag vor? Dann wende dich direkt an das festgelegte Unternehmen.
  • Wahl der Bestattungsart
    Eventuell hat die verstorbene Person die Bestattungsart bereits schriftlich festgehalten oder einen Wunsch geäußert. Falls keine Festlegung der Bestattungsart vorliegt, obliegt die Entscheidung den Angehörigen.  Welche Bestattungsarten es gibt und welche Vor- und Nachteile sie haben, haben wir dir in einem anderen Artikel zusammengestellt.
  • Terminfestlegung für die Trauerfeier
    Der Zeitraum in dem die Beisetzung stattfinden muss, wird von den jeweiligen Gesetzen des Bundeslandes bestimmt. Frage hierzu am besten dein Bestattungsunternehmen. Sie können dir auch bei der Terminkoordination zwischen dem Friedhof, dem Veranstaltungsort der Trauerfeier und allen weiteren Beteiligten helfen.
  • Veranlassung der Überführung der verstorbenen Person
    Das Bestattungsunternehmen wird dir helfen, die Überführung zu organisieren. Sie muss zeitnah nach dem Todesfall stattfinden. Die Zeiträume sind in den Bestattungsgesetzen des jeweiligen Bundeslandes festgeschrieben.
  • Beantragung der Sterbeurkunde
    Die Sterbeurkunde bescheinigt den Tod einer verstorbenen Person. Beantragt wird die Sterbeurkunde beim Standesamt. Meist kümmert sich das Bestattungsunternehmen um die Ausstellung. Jetzt kommt deine Mappe mit den wichtigen Unterlagen zum Einsatz. Du brauchst den Personalausweis, die Geburtsurkunde und den Totenschein der verstorbenen Person. Achte darauf, dass du die Sterbeurkunde in mehrfacher Ausführung erhältst. Du brauchst sie zum Beispiel für die Krankenkasse und die Rentenversicherung.
  • Benachrichtigung des Standesamtes
    Das Standesamt muss binnen drei Werktagen über einen Todesfall informiert werden. Oft übernimmt diese Aufgabe das Bestattungsunternehmen.
  • Einreichung des Testaments
    Existiert ein Testament? Wenn ja, dann übergib es unverzüglich an das Nachlassgericht am letzten Wohnort der verstorbenen Person.
  • Benachrichtigung des Arbeitsgebers
    Informiere den Arbeitgeber der verstorbenen Person so schnell wie möglich. Je nach Arbeitgeber und Arbeitsverhältnis kann es vorkommen, dass ein Arbeitgeber auch eine Todesanzeige in der Zeitung schalten möchte oder eine andere Geste zur Beileidsbekundung tätigt.
  • Benachrichtigung der Versicherungen
    Informiere schnellstmöglich die Versicherungen der verstorbenen Person. Wichtig sind hier besonders die Kranken- und Rentenversicherung, sowie die Lebens-, die Sterbegeld- und die Unfallversicherung.
  • Klärung der Wohnangelegenheiten
    Je nach Wohnsituation kann es wichtig sein, sich unmittelbar nach dem Todesfall um den Haushalt zu kümmern. Dazu gehören die Versorgung von Haustieren, aber auch die Kündigung des Mietvertrages, sowie von Strom-, Wasser-, Gas-, Telefon- und Internetverträgen.
  • Zugriff auf Bankkonten der verstorbenen Person
    Besteht eine Bankvollmacht? Wenn ja, kann der oder die Bevollmächtige auf die Konten zugreifen.  In der Regel werden Erben der verstorbenen Person auch verfügungsbefugt. Der Zahlungsverkehr sollte geprüft und eventuell beendet werden. Kläre deine Fragen zu den Bankkonten und den Vollmachten direkt mit der zuständigen Bank.
  • Abholen von Eigentum
    Hat die Person Eigentum am Wohnort und am Arbeitsplatz hinterlassen, welches abgeholt werden muss? Das Abholen von Eigentum ist oft ein schwerer, aber wichtiger Schritt in der Trauer.  Wenn du aber das Gefühl hast, dass dir das Abholen des Eigentums zu viel ist, bitte eine dir nahestehende Person um Hilfe.

Aufgaben vor der Trauerfeier

  • Kenntnisnahme des Nachlasses
    Die Sichtung des Nachlasses ist ein wichtiger Schritt, um Fragen wie z. B. die Finanzierung der Bestattung zu klären. Für den Zugriff auf die Konten der verstorbenen Person brauchst du eine Bankvollmacht. Ohne Bankvollmacht hat man zwar keinen direkten Zugriff auf die Konten, jedoch hat man als Erbe einen Auskunftsanspruch gegenüber der Bank. Eine Erbschaft kann von Erben beim Nachlassgericht auch ausgeschlagen werden, z. B. wenn die verstorbene Person verschuldet war.
  • Wahl des Friedhofs und Grabes
    Wenn die verstorbene Person noch keine Festlegung über die Wahl des Friedhofs und des Grabes getroffen hat, obliegt die Entscheidung den Angehörigen. grievy hat für dich viele hilfreiche Informationen zu den verschiedenen Friedhofs- und Grabformen zusammengestellt, die findest du in einem unserer anderen Artikel.
  • Planung der Trauerfeier
    Eine Trauerfeier kann so individuell geplant werden, wie es gewünscht wird. Da es bei der Planung der Trauerfeier einiges zu Bedenken gibt, hilft dir grievy hier mit einem Trauerfeier-Guide in einem unserer anderen Artikel.
  • Gespräch mit dem Trauerredner
    Ob geistlich oder weltlich – die Trauerfeier wird meist von einem Redner oder einer Rednerin begleitet. Mehr Informationen hat grievy dir im Trauerfeier-Guide in einem unserer anderen Artikel zusammengestellt.
  • Versenden der Trauerkarten
    Die Trauerkarten werden an Angehörige, Freunde, Kollegen und Bekannte der verstorbenen Person verschickt – digital oder per Post.
  • Schalten der Traueranzeige
    Zusätzlich zu oder auch anstelle der Trauerkarten kann eine Zeitungsanzeige geschaltet werden. Informiere dich bei den jeweiligen Zeitungsverlagen über den Rahmen und die Kosten.
  • Bestellung der Floristik
    Du möchtest Blumenschmuck für die Trauerfeier? Floristen bieten eine Vielfalt an Grabschmuck, wie Kränze oder Gebinde.
  • Organisation des Beerdigungskaffees
    Ob bei Kaffee und Kuchen oder bei einem Abendessen, ob im engen Familienkreis oder mit der ganzen Trauergemeinde – die Entscheidung über den Rahmen des Beerdigungskaffees treffen die Angehörigen. Oft kann dir das Bestattungsunternehmen Tipps für passende Restaurants geben. Bitte bei der Reservierung am besten um einen separaten Raum, wenn du eine privatere Atmosphäre wünschst.  Mehr Informationen hat grievy dir im Trauerfeier-Guide in einem unserer anderen Artikel zusammengestellt.

Aufgaben nach der Bestattung

  • Zeit zur Trauerverarbeitung
    Ein sehr wichtiger Punkt, der leider häufig zu wenig Beachtung in den ersten Tagen nach dem Todesfall erhält!  Es steht so viel Organisatorisches an, dass eine wirkliche Auseinandersetzung mit deinen persönlichen Gefühlen oft in den Hintergrund rückt. Du darfst deine Trauer zulassen und sie voll und ganz spüren. In welchen Formen sie sich zeigen wird, ist ganz individuell. grievy wurde von Psychologinnen entwickelt. Hast du schon unser digitales Trauerbegleitungsprogramm entdeckt? Schaue doch einmal hinein! Mit wissenschaftlich geprüften Methoden nimmt grievy dich an die Hand – gemeinsam durch die Trauer.
  • Räumung der Wohnung der verstorbenen Person
    Die Räumung der Wohnung der verstorbenen Person ist ein wichtiger, aber auch schwerer Schritt in der Trauer. Vielleicht möchtest du dir dafür Hilfe von dir nahestehenden Personen holen? Gemeinsam könnt ihr noch einmal durch schöne Erinnerungen schwelgen oder euch gegenseitig zur Seite stehen, wenn die Trauer zu stark wird. Falls die Trauer dich einmal zu stark überrumpelt, schau dir doch einmal die grievy App an. Sie wurde von Psychologinne entwickelt und ist dein persönlicher Trauer Safe Space.
  • Versenden der Danksagungen
    In der Zeit der Trauer erhält man oft einige Beileidsbekundungen. Dafür kannst du dich entweder mit einem persönlichen Dankesschreiben, einer Dankeskarte oder einem Zeitungsinserat bedanken.
  • Kündigung aller Verträge und Abonnements
    Falls du es noch nicht vor der Bestattung gemacht hast, solltest du nun alle Verträge und Abonnements von Versicherungen, der Wohnung und der Freizeitgestaltung der verstorbenen Person kündigen. Dazu gehören Verträge und Abonnements von Versicherungen, Telefonanbietern, Streamingdiensten, Zeitschriften, Verbänden und Sportvereinen. Fällt dir noch etwas ein?
  • Geltend machen der Rentenansprüche
    Verstirbt ein Ehepartner oder ein Elternteil, bestehen eventuell Ansprüche auf Hinterbliebenen- oder Halbwaisenrente. Die Rentenversicherung ist dein Ansprechpartner für alle Fragen zum Thema Rente.
  • Beantragung des Erbscheins
    Den Erbschein beantragst du beim Nachlassgericht. Er bezieht sich auf das Erbrecht zum Zeitpunkt des Erbfalls und bildet unter anderem ab, wer Erbe ist. Erben können sich mit dem Erbschein ausweisen, um über den Nachlass zu verfügen.
  • Löschung von Online-Profilen
    Nahezu jeder Mensch hinterlässt heutzutage einen digitalen Fußabdruck – man spricht auch vom digitalen Erbe einer Person. Kündige die Profile, sofern gewünscht, direkt bei den jeweiligen Betreibern oder lasse sie in Erinnerungsprofile umwandeln sofern das bei dem jeweiligen Anbieter möglich ist.
  • Wahl des Grabsteins
    Da ein Grab nach der Beisetzung in der Regel noch nachsackt, hat man zur Auswahl des Grabsteins mehr Zeit. Wenn ein Grabstein gewünscht ist, bieten Steinmetze viele Inspirationen und stehen dir beratend zur Seite.
  • Sicherung der Grabpflege
    Da ein Grab nach der Beisetzung in der Regel noch nachsackt, hat man für die Wahl der Grabgestaltung und die Sicherstellung der Grabpflege mehr Zeit. Nach circa einem halben Jahr kann ein Grab längerfristig bepflanzt werden. Wenn du es nicht selber machen möchtest, bieten einige Gärtnereien Dienstleistungen zur Grabgestaltung und Grabpflege an.

Alles in einer Checkliste

Nach dem Tod eines Angehörigen kommen viele Aufgaben und Entscheidungen auf die Hinterbliebenen zu. In der tiefen Trauer und dem Schock des Todesfalls, kann die Bewältigung dieser Aufgaben besonders schwerfallen. In dieser Checkliste erfährst du, an was du nach einem Todesfall denken musst.

Wenn die Trauer zu groß wird

Die ganzen Aufgaben und Entscheidungen können in der Trauer eine große Belastung darstellen. Vielleicht lösen sie bei dir Gefühle von Überforderung, Einsamkeit oder Ohnmacht aus. Grievy unterstützt dich in der Trauer. Unsere interaktive App ist dein Trauer Safe Space – entwickelt von Psychologinnen und aus dem eigenen Verlusterleben unserer Gründer heraus. Wir wissen wie sich Trauer anfühlt und möchten dich auf deinem Weg in der Trauer unterstützen.

Trauer führt zu Entfremdung zwischen Eltern und Kindern

Distanzierung im Allgemeinen

Eine Distanzierung von den Eltern ist bei jungen Erwachsenen häufig zu beobachten. Der Wunsch nach Eigenständigkeit und Unabhängigkeit ist völlig normal und kann Einfluss auf das Familienverhältnis nehmen. Die Distanzierung zu den Eltern kann sich dabei unterschiedlich stark entwickeln. Doch wusstest du, dass es Unterschiede gibt bezüglich der Beziehungen zu Müttern und Vätern? Rund 20 % der Heranwachsenden distanzieren sich von ihrem Vater und nur rund 9 % von ihrer Mutter.

Eine Distanzierung kann physischer oder emotionaler Natur sein. Beispiele hierfür sind die Reduzierung von Telefonaten oder Besuchen. Eine emotionale Distanzierung äußert sich mehr über das Gefühl der Verbundenheit mit dem betroffenen Elternteil. Die Verbundenheit kann dabei stark abnehmen und verbindende Gesprächsthemen können ausbleiben.

Doch was hat das jetzt mit Trauer zu tun?

Verlust als extremer Kontaktabbruch

Der Verlust eines geliebten Menschen kann als eine extreme Form des Kontaktabbruchs gesehen werden. Bei dem Verlust eines Elternteils findet somit eine mehr oder weniger unerwartet und ungewollte absolute Distanzierung zum verlorenen Elternteil statt. Diese Form des Kontaktabbruchs ist besonders schwierig zu verarbeiten und kann auch das Verhältnis zum verbleibenden Elternteil beeinflussen. Kommt es zu einer Distanzierung zum verbleibenden Elternteil spricht man auch häufig von einer Entfremdung. Diese kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein und unterschiedlich lang anhalten.

Eine solche Entfremdung kann für alle Beteiligten sehr belastend sein. Doch welche Faktoren können eine Entfremdung beeinflussen?

Einflussfaktoren

Nach dem Verlust eines Elternteils, kann es zu einer Entfremdung gegenüber dem verbleibenden Elternteil kommen. Hier erklären wir dir, welche Faktoren Einfluss nehmen können.

Die Beziehung zu den Eltern ist sehr individuell und das Familienverhältnis kann sich nach einem Verlust verändern. Besteht ein gutes Verhältnis und seitens des Kindes eine positive Einstellung, die Familie zu unterstützen, tritt eine Entfremdung eher seltener ein.

Wenn es im Laufe der Kindheit bereits Ereignisse gab, die das Familienleben belastet haben, kann die Wahrscheinlichkeit für eine Entfremdung steigen. Beispiel hierfür kann eine Trennung der Eltern sein und das Hinzukommen eines Stiefelternteils. Durch solche Ereignisse wurde das Familienverhältnis bereits einmal auseinandergetrieben und wird komplexer.

Doch wie geht man mit der Entfremdung zwischen Kind und Elternteil nach einem Verlust um? Wie kann man als Außenstehender in einer solchen Situation gut unterstützen?

Umgang mit Entfremdung

Die Entfremdung zwischen Kindern und Eltern kann das Familienverhältnis unterschiedlich stark belasten. Bei einer Entfremdung nach dem Verlust eines Elternteils leidet das Familienverhältnis besonders stark. Es ist wichtig, dass man jedem Familienmitglied die Zeit und den Raum gibt, den es im Umgang mit der eigenen Trauer braucht. Ein besonders enges Familienverhältnis nach einem Verlust zu erzwingen kann oft den gegenteiligen Effekt bewirken.

Wie zu Beginn erwähnt, verändert der Verlust eines geliebten Menschen die Hinterbliebenen. Diese Veränderung kann unterschiedliche Formen haben. Diese Veränderungen der Personen kann zusätzlich zu einer Veränderung des Familienverhältnisses führen. Ein Beispiel hierfür könnte sein, dass sich Ansichten und Meinungen des verbleibenden Elternteils verändern aufgrund des erfahrenen Verlustes. Doch vielleicht finden diese Meinungsänderungen kein Verständnis seitens des Kindes oder führen sogar zu einer Ablehnung. Das Kind kann sich nicht mehr so gut mit dem verbleibenden Elternteil identifizieren und nimmt Abstand. Hinzu kommt die Verarbeitung des Erlebten und mögliche Änderungen der Persönlichkeit.

All dies kann zu einem Ungleichgewicht in der Familie führen und die Harmonie stören.

Doch diese Veränderungen sind nicht zwingend von langer Dauer. Wie lange eine Entfremdung andauert und welches Ausmaß diese annimmt ist sehr verschieden.

Als Außenstehender kann man unterstützen und als Gesprächspartner zur Verfügung stehen. Inwieweit Betroffene über das Erleben der Entfremdung reden wollen ist individuell und sollte mit Feingefühl und Empathie unterstützt werden. Es kann helfen, Verständnis für die einzelnen Personen und deren Verhalten zu zeigen anstatt sie zu verurteilen. Es gibt Gründe für das Verhalten von Trauernden und diese sollten niemals übergangen oder in den Hintergrund gestellt werden.

Doch was, wenn es nun zum Kontaktverlust gekommen ist und das Familienverhältnis sehr stark leidet? Was kann man als Außenstehender dazu beitragen, dass die Personen wieder zueinander finden?

Was kannst du tun?

Im schlimmsten Fall kann eine Entfremdung bis hin zum Kontaktverlust gehen. Geschwister und Mutter/Vater können sich dadurch stark verunsichert fühlen. Es ist wichtig zu wissen, dass die meisten erwachsenen Kinder sich nicht dauerhaft vom verbliebenen Elternteil entfernen. In der Regel ist es ein einmaliges Ereignis und auch nicht für immer. Wann sich der Kontakt wieder aufbaut, kann man nicht genau sagen. Es ist wichtig, dass du der Person, die sich zurückzieht, Raum und Zeit gibst mit der Trauer und dem Verlust umzugehen. Jeder trauert anders, dränge die Person nicht. Versuche empathisch und wertschätzend zu bleiben.

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Quellen

Arranz Becker, O., & Hank, K. (2022). Adult children’s estrangement from parents in Germany. Journal of Marriage and Family, 84, 347-360. https://doi.org/10.1111/jomf.12796.

Was ist Trauer?

Individuelle Trauer 👥

Genauso individuell wie jeder Mensch ist, kann sich auch Trauer bei jedem Menschen ganz unterschiedlich ausdrücken. Vielleicht musst du weinen, wenn du Trauer empfindest. Aber jemand anderes reagiert wütend? Vielleicht möchtest du viel über deine Trauer und das Erlebte sprechen, jemand anderes scheint seine Trauer komplett zu verdrängen und so weiterzumachen wie vor dem erlebten Verlust?

Genau hier zeigt sich, dass jeder Mensch mit seiner Trauer anders umgeht und sie anders ausdrückt. Da sich Trauer bei jedem Menschen anders zeigen kann, sind manche Verhaltensweisen von anderen für dich vielleicht unverständlich. Doch die Individualität, die mit der Trauer einhergeht, erfordert viel Verständnis. Denn generell gilt: Alles was dir in deiner Trauer hilft und dir gut tut, ist erlaubt. Doch wie unterschiedlich kann sich Trauer überhaupt äußern?

Ganzheitliche Trauer 🌕

Neben der Individualität wird Trauer als ganzheitlich beschrieben. Doch was bedeutet das? Ganzheitlich meint, dass du die Trauer auf allen Ebenen spürst. Also in deinen Gedanken, in deinem Verhalten, in deinen Gefühlen und in deinem Körper. Erinnere dich einmal an die letzte Situation, in der du starke Trauer empfunden hast. Was hast du gespürt? Welche Gedanken sind dir durch den Kopf gegangen? Wie hat dein Körper reagiert?

Vielleicht spürst du Trauer auf allen Ebenen gleichermaßen oder vielleicht spürst du deine Trauer aktuell in deinem Gefühlserleben, in deinen Gedanken, in deinem Verhalten oder deinem Körper besonders stark. Dein Erleben der Trauer kann sich dabei auch von Zeit zu Zeit ändern und damit nimmst du eine Ebene auf einmal stärker wahr als zuvor. Wusstest du, dass sich Trauer auf jeder dieser Ebenen in ganz unterschiedlichen Reaktionen zeigen kann?

Komplexe Trauer 🌪

Trauer kann sich ganzheitlich zeigen, also in deinen Gedanken, in deinem Verhalten, in deinen Gefühlen und in deinem Körper. Auf jeder dieser einzelnen Ebenen kann sich deine Trauer auf eine sehr komplexe Art und Weise zeigen. Schauen wir uns ein paar Beispiele an. Schau einmal, welche der folgenden Reaktionen du bei dir schon einmal beobachtet hast:

  • Gefühle: z.B. Schockzustand, Angst, Verzweiflung, Wut, Einsamkeit, Traurigkeit, Sehnsucht
  • Gedanken: z.B. Leugnen des Verlustes, existenzielle Fragen über das „wie soll es nur weitergehen?“, Grübeln
  • Verhalten: z.B. Konzentrationsschwierigkeiten, Schwierigkeiten alltägliche Dinge zu erledigen, sich ganz viel Ablenken, das Nichts-Mehr-Tun-Wollen, Schlafprobleme
  • Körper: z.B. Erschöpfung, Herzrasen, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Muskelverspannungen, Übelkeit, Nervosität, Schwitzen, Schlappheit

Kommt dir davon auf jeder Ebene etwas bekannt vor? Fallen dir noch weitere Reaktionen ein?

Alles in allem

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass sich Trauer in deinen Gefühlen, deinen Gedanken, deinem Verhalten und deinem Körper auf viele verschiedene Arten zeigen kann. Nur weil du anders trauerst als andere Personen, heißt das überhaupt nicht, das du falsch trauerst oder deine Trauer nicht wichtig ist. Jeder Mensch trauert auf seine eigene Art und Weise und das ist okay. Hast du bei dir eine Ebene herausgefunden, die dich aktuell besonders beschäftigt? Dann schau doch hier einmal im Kurs Bereich unserer App vorbei. Zu jeder Ebene findest du dort Strategien, die dir helfen können.

Quellen

Gross, R. (2018). The psychology of grief. UK: Routledge. https://doi.org/10.4324/9781315110127

Lammer, K. (2014). Trauer verstehen (4. Aufl.). Springer Berlin Heidelberg.

Wir nehmen dich nach deinem Verlust an die Hand

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